So funktioniert die Durchstrahlungsprüfung (RT)
Die Durchstrahlungsprüfung (RT) ist ein bildgebendes Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Sie wird bevorzugt eingesetzt, wenn innere Materialfehler wie Poren, Lunker, Bindefehler oder Risse zuverlässig erkannt werden müssen. Grundlage sind normierte Verfahren wie DIN EN 12681, DIN EN ISO 5579, DIN EN ISO 10893-6 und DIN EN ISO 17636-1/-2 sowie die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025, die eine hohe Vergleichbarkeit und Qualität der Ergebnisse sicherstellen.
Zur Sicherstellung der Bildqualität werden Bildgüteprüfkörper (BPK) eingesetzt. Diese ermöglichen eine objektive Bewertung von Kontrast und Auflösung. Die Durchstrahlungsprüfung ist insbesondere nach Normen wie DIN EN 12681 für Gussteile, DIN EN ISO 10893-6 für Stahlrohre sowie DIN EN ISO 17636-1/-2 für Schweißverbindungen vorgeschrieben und zählt zu den wichtigsten Standardverfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Wir bieten sowohl stationäre als auch mobile Durchstrahlungsprüfungen an. Damit lassen sich Prüfungen direkt in der Fertigung oder auf Baustellen durchführen – ebenso wie in unserem akkreditierten Labor mit modernster Ausstattung.
-
Schritt 1 – Vorbereitung und Positionierung
Das Bauteil wird gereinigt und zusammen mit der Röntgenquelle sowie dem Detektionsmedium (Film oder digitaler Detektor) präzise ausgerichtet. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Durchstrahlung der gesamten Prüfzone.
-
Schritt 2 – Durchstrahlung
Die Röntgenstrahlung wird definiert dosiert eingesetzt, um ein Bild der inneren Strukturen des Bauteils zu erzeugen. Je nach Material und Bauteildicke kommen unterschiedliche Energieniveaus (bis 300 kV) oder isotopische Quellen wie Iridium 192 oder Selen 75 zum Einsatz.
-
Schritt 3 – Bildaufnahme und Auswertung
Die entstehende Durchstrahlungsaufnahme wird entweder auf einem Röntgenfilm oder mit digitalen Detektoren aufgezeichnet. Anschließend analysiert qualifiziertes Fachpersonal die Aufnahme und identifiziert mögliche Unregelmäßigkeiten anhand von Kontrast- und Dichteunterschieden.
-
Schritt 4 – Dokumentation und Qualitätssicherung
Alle Ergebnisse werden detailliert dokumentiert und bei Bedarf mit Bildgüteprüfkörpern (BPK) validiert. Diese Nachweise dienen als Grundlage für die Qualitätssicherung und die Freigabe sicherheitsrelevanter Bauteile.
- Digitale Durchstrahlungsprüfung (DR) – schnelle, hochauflösende digitale Bildgebung mit sofortiger Auswertung
- Filmbasierte Durchstrahlungsprüfung – klassisches Verfahren mit Röntgenfilm für dauerhafte Archivierung
Die Durchstrahlungsprüfung zählt zu den präzisesten Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Sie gewährleistet die sichere Detektion interner Fehler und ist damit ein wesentlicher Bestandteil moderner Qualitätssicherung und Zulassungsprozesse.